Paparazzi? – Mallorcamarathon – was wirklich geschah

Liebe Christina, Du hast es nicht anders gewollt: Jetzt wird geplaudert! ;-))

Jawoll, das war die Steilvorlage!
Paparazzi entstammt ja dem berühmten Film „La dolce Vita“ und beschreibt die Dokumentation des schönen Lebens der Berühmten und Beneidenswerten. —- Volltreffer!

Daher ist es jetzt an der Zeit, nach all den „Nebelkerzen“, die bisher hier für die Daheimgebliebenen geworfen wurden, das eine oder andere Geheimnis zu lüften und sich den wohlverdienten Neid zu erheischen, soweit Worte dazu überhaupt in der Lage sind.

Bitte gestattet mir als Marathon-Nebelschlussleuchte das Feld von hinten zu durchleuchten. Hierbei gelten wieder „meine Regeln“: Toleranzmodus an und der Rest ist Freestyle ohne Anspruch auf fachliche/sachliche Belastbarkeit (ich bin und bleibe ahnungslos aber uneingeschränkt subjektiv).

Trotzdem interessiert? Dann bitte entspannen, Sangria einschenken, Musik (bitte nicht das Ballermann-Schunkel-und-Mitgröl-Gedöne, das kommt spätestens in 3 Wochen unweigerlich von alleine …..) einschalten und schon geht´s los…….

Da wir lange gespart und uns auf diesen Marathon vorbereitet hatten (Beate hat trainiert und ich auf die Couch aufgepasst), haben wir unseren Jahresurlaub mit dem Wettbewerb kombiniert und sind deshalb zur Erholung bereits einen Tag zuvor angereist. Wir hatten kaum das Jetlag verarbeitet, war der 24-Std-Urlaub schon vorbei und der Marathon nahm seinen (An-)Lauf. Freitagnachmittag wurden die Startunterlagen ausgegeben und die Schuhe des „Sponsors“ ausgegeben. Au weia, da ich ja auch gemeldet war, freute ich mich schon auf ein paar echte Laufschuhe, so wie ich mich als Kind auf das erste Motorrad gefreut habe. Leider hat der Veranstalter aber nur mit „Mofafahrern“ gerechnet. Aus irgendeiner Ecke kamen dann doch noch ein Paar Schuhe Größe 48 an Licht. Gut, dass Josef nicht mitläuft …… A propos, just in dem Moment erschienen (i.a.R.) Christina, Marion, Petra und hatten auch Josef dabei……. Der kam natürlich, wie man ihn kennt, schon im Racing-Outfit. Aber ich bin ja ahnungslos, das war kein Nordic-Walking-Outfit, sondern simple Krücken. Es wäre natürlich interessant gewesen, Josef mit den Krücken zwischen dem „Stöckelvieh“ zu sehen….. Leider war Nadine nicht dabei, weil sie mit ihrer Freundin in einem anderen Hotel untergebracht war.

Ruckzuck (wenn Frauen reden, ist so ein Tag doch recht kurz für all die Worte …) wartete schon das Abendessen. Ich habe gelernt, LäuferInnen ernähren sich sehr bewusst. Besonders kurz vor einem Wettbewerb ……. Bitte Christina, erkläre mir einmal, was an geschätzten 5 Stücken Kuchen + diversen sonstigen zuckersüßen Nachspeisen bewusst ist…… Aber jeder Jeck is(s)t anders, oder? Z.B. Petra: Draußen scheint die Sonne wie im Hochsommer und sie friert und sorgt sich um ausreichende Zudeckmöglichkeiten. Hat mal jemand versucht, in Spanien ein Plumeau zu organisieren? Unmöglich. Noch nicht mal ihre Woll(i)decke war greifbar…..

Tja, da musst Du zittern oder Sangria trinken. Also los und ab in den Bierkönig! Halt, da fehlt doch was Wichtiges ……. Richtig! Wo sind denn Nadine und ihre Freundin??? Die Telefoniererei von Malle über Deutschland nach Malle endet immer bei der Mailbox ….. O.k., hoffentlich treffen wir uns dann im Bierkönig.

Bierkönig heißt nicht nur Bier, sondern auch Sangria und diese unsäglichen „Heimatklänge“ na ja, ich bin halt subjektiv. Ob wir trotzdem Spaß hatten? Ratet mal …… J

Aber so hat jeder sein Päckchen zu tragen. Josef krümmt sich vor Schmerzen, Christina sucht schon wieder nach Essbarem und Petra hat Dauerfrost. Ob man per Express ein Plumeau einfliegen lassen kann?

Samstag

Der Tag der mentalen, körperlichen und organisatorischen Konzentration. Ab ins Auto, in die Stadt. Uiii, all die schönen Geschäfte mit Kleidern, Blusen, Schuhen, Sobrasada, Eis, Veterano, …… aber diese LäuferInnen…. Einen Tag vor dem Wettkampf

Finishershirt und Erdinger alkoholfrei, das war’s !

Die Einzige, die sich was gegönnt hätte, war Petra, aber es gibt auch in Palma kein Plumeau …… also weiterzittern, oder ist das nur das Einpendeln auf den Laufrhythmus?

So fliegt auch dieser sonnige Tag vorbei und das Abendessen naht.

Mittlerweile sind wir im Restaurant bekannt und die anderen Gäste „unterhalten“ sich mit dem Personal über uns (wollen die Autogramme?). Wo bleibt die Esslust? Als ich mir zum 2. Mal Dessert hole, werde ich als „Tierquäler“ beschimpft. Wettkampfdiät? Ich nicht! Lecker, all diese Kuchen und …. Petra, Du solltest auch noch etwas hiervon nehmen, dann träumst Du vielleicht nicht schon tagsüber von Plumeaus und Wollidecken … Aber wir haben Spaß, bis der Kellner uns darauf aufmerksam macht, dass wir die letzten Gäste sind und gehen sollten!? Sind die anderen Gäste wegen uns weg? In ein paar Stunden fährt schon der Shuttlebus …… seid bloß leise, wenn ihr fahrt!

Josef der „Hühnerwecker“ fährt natürlich mit den Mädels mitten in der Nacht in die Stadt.

Sonntag:

Traumhaft. Alle LäuferInnen sind unterwegs und wir Normalos haben das Frühstücksbuffet für uns allein. Sogar das gesamte gesunde Zeug ist weg, so dass man uneingeschränkt an all die guten Sachen kommt.

In der Stadt angekommen werde ich mal wieder verwechselt. Aus irgendeinem Grund lässt man mich im Zielbereich ins VIP-Zelt. Lecker!!!!!!! Aber ich muss an die Strecke! Nadine läuft doch mit ihrer Freundin die 10 km. Pech, die war noch schneller, als gedacht und ist schon da. Sorry, ich hätte das gerne dokumentiert. Leider habe ich aus dem Fehler nicht gelernt und habe Marion auch verpasst. Selber schuld, warum erzählt ihr auch, dass man auf Malle nicht schnell laufen kann? Als Christina, Petra und Beate dann im Ziel sind, passiert das, was Josef schon beschrieben hat: die Götter weinen! Müsst ihr eigentlich keinen Dopingtest machen? Aber, ob der auch das Dessertdoping einiger Dauerkauer aufdecken würde? Gratulation und Lob in verschärfter Form an unsere 5 Mädels! Die haben sogar den „Schneemann“ hinter sich gelassen. Ich kenne ihn nicht, aber er muss in der Szene bekannt sein. Glaubt ihr nicht? Doch, der stand bestimmt 10 min in der Schlange hinter unseren Gazellen.

Ab nach Hause, relaxen und in aller Ruhe ….. von wegen, ab ans Buffet, ein wenig den Saal unterhalten und dann zur After-Race-Party in den Mega-Park. Leider muss Josef schon zurückfliegen, so dass ich ausgeliefert bin. Hier laufen sogar Promis mit Ihrem Gefolge rum. Schnell ein Foto machen. Wer ist das neben Beate? Ulrike von der Groeben? O.K. Diese Musik hier muss man mögen, oder auch nicht, aber ich bin ja subjektiv und uneingeschränkt tolerant. Der Abend verfliegt …… immer noch kein Plumeau ………….

Montag:

Ausschlafen……….. Frühstücken …………..Packen ………….. und Pool/Strand ……….

Mittlerweile haben sich die Götter beruhigt und die Sonne zeigt sich von der schönsten Seite. Petra hat die Hoffnung aufgegeben und lässt sich braten (unübersehbar) Marion ist beim Sonnen sogar noch fleissig und arbeitet unbezahlt. Christina sucht zur Abwechslung etwas Essbares und Beate…… nee, ich muss mich selbst um meine Freizeit kümmern …..Mist, die liest. Ein letztes Abendessen hier und ab zum Flieger. Nadines Flieger hat ein wenig Verspätung, sodass wir fast gleichzeitig starten (dachten wir, aber wir haben Dank Streik in Frankreich auch Verspätung)

Um ca. 4 Uhr sollte jeder sein Plumeau/Wollidecke oder was auch immer erreicht haben.

Ihr habt so einiges verpasst!

[nggallery id=118]